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  • AutorenbildKristina

Weißt du wieviel Sternlein stehen?

Sternensafari auf Teneriffa und ein paar ungefilterte Gedanken.



November 2023.

Teide Nationalpark Teneriffa.

Laut NASA der drittbeste Spot der Welt, um die Sterne zu beobachten.

Schon bei Tag ist die Atmosphäre dort oben auf ca. 2100 Metern sehr einzigartig.

Kein Vogel singt.

Das Lavagestein schluckt alle Geräusche.

Die Landschaft ist teilweise so wie ich mir das auf dem Mond vorstelle.



Sternensafari als Touri-Attraktion.

Normalerweise ist sowas nicht so mein Ding, doch die Möglichkeit durch ein großes Teleskop den Weltraum zu betrachten, will ich mir nicht entgehen lassen.


Und da stehe ich nun. Mittlerweile ist es Nacht.

Auf dem Teide. In 2100 Metern Höhe.

Direkt über mir die Milchstraße.

So nah habe ich die noch nie gesehen.

Je länger ich schaue, desto mehr Sterne sehe ich.





Die Sterne leuchten weil die Sonne ihr Leuchten teilt und sie anstrahlt.

Ganz selbstverständlich. Einfach so.

Ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Und Milliarden Sterne leuchten zurück und faszinieren damit rund um den Globus

seit Jahrtausenden die Menschen.

So ein einfaches Prinzip.

Und so ein schöner Gedanke.




Da gibt es unglaublich viele Thesen, Vermutungen und Annahmen im Bereich der Astrophysik.

Nur wenn etwas zweifelsfrei erwiesen ist, gilt es als Gesetz,

sagt der Guide.

Und das sei so gut wie nie der Fall.


Ich denke mir, das klingt vernünftig.

Denn wie oft bekommt man im Verlauf eines Lebens Dinge gesagt wie


"Das geht nicht",

"Das war schon immer so - also geht es nicht anders" oder

"XY funktioniert nur auf die eine Art und Weise"

"Du musst so und so sein, damit du XY erreichst"


Klingt nach Gesetz. (zumindest wird das wahrscheinlich oft so interpretiert.)

Sollte also absolut zweifelsfrei erwiesen sein.


Wenn es das allerdings nicht ist- bleibt immer ein Zweifel.


Und eine ganze Reihe von Möglichkeiten und Lösungsansätzen.



"Ich durchbreche alle Schranken mit der Kraft meiner Gedanken"

singt eine meiner All-Time Favorite Lieblingsbands in diesem Moment in meinem Kopf.





Und ich frage mich, wie vielen Menschen durch solche,

als Gesetz formulierten Behauptungen, schon die Träume geklaut wurden.


Oder wieviele Menschen, auf Grund von Ihnen als Gesetz interpretierten Behauptungen,

schon ihre Träume aufgegeben haben, weil sie so unerreichbar schienen.


Oder sich so verbogen haben, dass ihr Wesen am Schluss kaum noch erkennbar war.

Alles in der Hoffnung, sich ihre Träume auf diesem Weg erfüllen zu können.


Alles auf Grund von Behauptungen. Dabei weiß man schon längst, wie subjektiv Wahrnehmung ist..

Behauptungen.

Von Menschen, die manches vielleicht einfach noch nicht ausprobiert haben

oder selbst vielleicht keine Träume (mehr) haben.


Vielleicht weil sie Ihnen auch geklaut wurden.


Oder weil sie verlernt haben zu träumen.


Vielleicht konnten sie es auch noch nie. (Wobei ich das nicht glaube...)


Vielleicht hat Ihnen auch jemand gesagt, dass ihre Träume Hirngespinste sind.


Vielleicht haben sie irgendwann auch einfach aufgegeben zu träumen weil niemand mit ihnen mitgeträumt hat.


Vielleicht haben sie sich einfach damit abgefunden, wie es ist. Auch wenn es nicht glücklich macht.


Wie traurig das ist...


Darüber mag ich nicht weiter nachdenken.

Dafür ist es gerade zu schön hier.

Nachts auf dem Teide.

In 2100 Metern Höhe.

Unter der Milchstraße.

In einem der ehrfürchtigsten Momente in meinem Leben.


Ich denke lieber nochmal den Gedanken mit der Sonne.

Den finde ich schöner.

Die Sonne, die einfach ihre Power teilt.

Weil sie es kann und in der Position dazu ist.

Und damit soviel Sterne und Planeten und was da sonst noch so unterwegs ist, zum leuchten bringt.

Die dann wiederum Menschen einen schönen Moment schenken.

Auf der ganzen Welt.

Immer wieder.

Und das ist etwas, das bleibt.




Der Guide ruft uns ans Teleskop.

Ich schaue hindurch und sehe den Saturn.

Sieht aus wie gemalt.

Wie aus einem Comic.

Oder ein Emoji.

So weit weg.

Und so klar.




Ich sehe heute Abend als Einzige der Gruppe vier Sternschnuppen

(und werde morgen, wahrscheinlich auch als Einzige, einen steifen Nacken haben).


Ich wünsche mir vorsichtshalber immer das Gleiche.



Lachen ist zeitlos.

Fantasie hat kein Alter.

Und Träume bleiben für immer.

Walt Disney


Fotos ©Teneriffa Night Skies

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